Erfolgreich auf dem Hahnweide Wettbewerb 2012

Sebastian Beule (Autor) nahm erfolgreich beim Hanweide Segelflugwettbewerb und konnte sogar am letzten Wertungstag noch die Top Ten erreichen.

Mit 118 Flugzeugen war der Hahnweide Segelflugwettbewerb dieses Jahr wieder ein riesiges Event. Ich durfte in der 18-Meter Klasse gegen 38 weitere Piloten aus 6 verschiedenen Nationen antreten.

Nachdem ich mich bei der Anreise bei über 30° Grad Außentemperatur über meine Klimaanlage gefreut habe, gab es passend zum ersten Tag einen deutlich Kälteeinbruch. Die Temperaturen sanken in der Nacht unter den Gefrierpunkt. Die Kleidung wechselte schlagartig von kurzer Hose in Richtung Winterjacke. Aber die knackig kalte Luftmasse versprach beste Segelflugbedingungen. Nach Frontdurchgang gab es am Spätnachmittag des 1. Wertungstages dann noch Aufgaben für 3 der 5 Wettbewerbsklassen. Ich traute meinen Augen kaum, als wir um 16:00 Uhr doch noch starten sollten. Bis alle Flugzeuge in der Luft waren und der Abflug freigegeben wurde, war es schon kurz vor 17:00 Uhr. Trotzdem schafften die meisten Piloten die entsprechend kleine Aufgabe (163 km). Ich selbst bin um 18:38 Uhr über die Ziellinie geflogen.

An den nächsten beiden Tagen wurde dann das Briefing wegen des schönen Wetters sogar vorverlegt. Mit 627 km und 509 km wurden wir ordentlich gefordert. Danach konnten wir bei 2 bedeckten und teilweise verregneten Pausentagen aber wieder entspannen. Passend zum Bergfest am Mittwochabend habe ich dann noch Unterstützung von Ursus bekommen. Er ist extra aus Wien mit der Linie eingeflogen. Frisch gestärkt - mental und jetzt mit Team - wurden die Strecken am Christi Himmelfahrt Donnerstag noch etwas größer. Die Route führte uns Richtung Sonneberg im Thüringer Wald, weiter über das Fichtelgebirge und den Bayrischen Wald bis an die tschechische Grenze nach Cham, und über das Altmühltal, das Nördlinger Ries und die Schwäbische Alb wieder zur Hahnweide. Nach 5:09,22 Std war ich zurück. 122,4 km/h über ein 631 km großes FAI-Dreieck! Wow, das war schon ein ordentlicher Ritt. In der Wertung reichte es allerding „nur" für einen 11. Tagesplatz. Das Teilnehmerfeld war einfach unheimlich stark besetzt. Entsprechend eng ging es in der Wertung zu. An diesem Tag trennten mich nach dieser langen Flugzeit nur 2:21 Minuten von Tagesplatz 3 .

Das war es dann leider mit dem Hammerwetter. Am letzten Tag konnten wir bei „normalen" Bedingungen mit etwas Warmlufteinfluss noch ein Rennen über 270 km fliegen. 106,4 km/h bescherten mir wiederum Platz 11.

In der Gesamtwertung hatte ich mich damit auf den 10. Platz nach vorne geschoben. 2x über 600 km, 1x über 500 km und insgesamt 2.200 km an 5 Wertungstagen. Im Mittel lag meine Schnittgeschwindigkeit bei 110,2 km/h - schon eine beeindruckende Statistik für einen Maiwettbewerb!

Mit einem Platz unter den Top Ten habe ich mich vollzufrieden wieder auf den Nachhauseweg gemacht. Mehr Infos und die Wertungen gibt's unter http://wettbewerb.wolf-hirth.de

P.S.: Ein paar der Fotos sind von einem Ausflug auf die Burg Teck. An diesem Tag wurde meine Klasse schon frühzeitig neutralisiert. Die DoSi und Standard Klasse sollten fliegen, wurden dann aber in Luft gecancelt. So konnten wir noch ein paar schöne Vorbeiflüge genießen….

Autor: Sebastian Beule

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