Hahnweide 2017: Regenjacken-Wetter
Auf der Hahnweide bekommt jeder Teilnehmer zur Begrüßung ein kleines Gastgeschenk. So haben sich schon einige T-Shirts, Handtücher und ein Regenschirm in meinem Schrank angesammelt. Nach 2008 gab es dieses Jahr die zweite Regenjacke. Die erste Jacke musste jedoch einige Zeit auf ihren Einsatz warten. Der Wettbewerb 2008 war alles andere als verregnet. In meinem Flugbuch stehen sieben Wertungsflüge. Dieses Jahr hab ich die Jacke in Empfang genommen nachdem ich meine Anreise zum Wettbewerb einen Tag nach hinten verschoben hatte. Grund: REGEN! Aber die Wetteraussichten gaben genug Grund zur Hoffnung. Mit Christian und Ursus hatte ich wieder ein schlagkräftiges Team dabei und wir sollten die Woche auch nicht die einzigen Oeventropper im Schwabenland bleiben.
Zum sportlichen:
Der erste Wertungstag wurde nach den ersten Schlepps neutralisiert. Das Wetter reichte einfach nicht aus ein ganze Wettbewerbsklasse unter gleichen Bedingungen an den Himmel zu hängen. Immerhin bin ich so zu meinen Trainings- und ersten Ventus-Start in diesem Jahr gekommen. Mit Tag zwei ging es dann so richtig log. Mit einem 506 km Zielrückkehrflug in die Rhön stand eine eher ungewöhnliche Streckenwahl auf dem Tageszettel. Ausbreitungen, verursacht durch den Regen der letzten Tage, machten das Umrunden der Wendpunkte dann auch zur echten Herausforderung. Die Aufgaben der nächsten Tage passten dann eher ins typische Portfolio der Hahnweide. Ein bisschen ritsch-ratsch auf der Schwäbischen Alb, dazu kleine Ausflüge in den Schwarzwald und die Fränkische Alb. Und es wurde fleißig jeden Tag geflogen. Lediglich am Mittwoch schickten sie nur 2 Klassen (inkl. „meiner" 18-Meter Klasse) auf die Reise. Leider erwischte es mich an diesem Tag. Die Unkonzentriertheit an der 1. Wende endete mit viel Lärm im Gepäckraum. Ich hatte das hohe Gelände der schwäbischen Alb mal wieder unterschätzt und konnte den Heimweg mit Motorkraft antreten. Am nächsten Tag lief es dann wieder deutlich besser. Ich konnte einen großen Teil der Elite hinter mich lassen. Mit wenig Rückstand konnte ich als Viertschnellster Umrunden. Das war ziemlich gut für‘s Gemüt und Selbstbewusstsein, reichte aber am Ende nicht mehr um mein Wettbewerbsziel (Top10Plazierung) zu erreichen. Mit Platz 17 schaffte ich es immerhin noch in die erste Hälfte des Teilnehmerfeldes.
Die Regenjacke hat es also mal wieder gebracht. Nur ein neutralisierter Tag am Anfang und dann 7 Wertungstage am Stück. Vielleicht wäre das ja auch mal was für den Sauerlandwettbewerb!
Zum geselligen:
Es war mal wieder richtig schön mit einer eingespielten Truppe auf der Hahnweide aufzuschlagen. Nicht nur dass es mir den Wettbewerbstag deutlich erleichtert, es macht einfach viel mehr Spaß die Woche in einer Gruppe zu erleben. Da bekommt der Tag einen ganz anderen Rahmen und das Fliegen rückt einen Stückweit aus dem Fokus. Das meine ich jetzt durchweg positiv! Einmal hilft es nach dem Flug etwas abzuschalten und der Urlaubswert von so einem Wettbewerb steigt einfach.
Zum langen Wochenende komplettierten dann Maria, Michel, Mama, Papa und Hannah unsere Reisegruppe. Bergfestbesuch gab es per Flugzeug von René und Linda. Eine verdammt starke Truppe aus dem Sauerland!
Vielen Dank :-)
Sebastian Beule