Frankensprint 2019

Über das lange Wochenende um den 1.Mai ging es für mich (Hendrik Löser) mit unserer LS-8 zum Frankensprint auf Burg Feuerstein in Bayern.

Der Frankensprint ist ein experimenteller Wettbewerb zur Erprobung neuer Wettbewerbsformen. Hierbei ging es im Schwerpunkt darum, das Wettbewerbsfliegen sicherer und transparenter zu gestalten. Gerade in der Startphase der einzelnen Tagesaufgaben gibt es enormes Potenzial, das Wettbewerbsfeld zu entzerren und den Piloten verschiedene Möglichkeiten und Zeitfenster zum Start der Aufgabe zu ermöglichen.

Auf Burg Feuerstein wurde der Schwerpunkt besonders auf Sicherheit und Weiterentwicklung der aktuellen Wettbewerbsordnung (SWO) gelegt. Denn gerade bei größeren nationalen und internationalen Wettbewerben, kommt es oft vor der Freigabe der Aufgabe zu großen Pulk-Bildungen (viele Flugzeuge auf begrenztem Raum vor der Abfluglinie, die auf den optimalen Startzeitpunkt und den Abflug der Konkurrenz warten, um die Tagesaufgabe in optimaler Zeit zu absolvieren und somit die meisten Punkte zu erlangen). Um diese oft etwas angespannten Situationen bestmöglich zu vermeiden, wurde auf diesem Wettbewerb in Intervallen gestartet (Marker-Startverfahren) und "designated Start". Bei diesen beiden Verfahren wird der Abflug durch Zeitfenster entzerrt.

Marker Startverfahren

Der Pilot innerhalb nach einer Frist von 30 Minuten nach Start des letzten Piloten der Klasse, die Möglichkeit einen Marker zu setzen. Sobald der Marker gesetzt ist, muss der Pilot 10 Minuten warten. Nach Ablauf dieser Frist hat er dann 10 Minuten Zeit, die Aufgabe zu starten. Dieser Vorgang ist auf 3 Marker begrenzt gewesen. So war es besonders wichtig, seine Möglichkeiten optimal nach Wetter- und  Zeitraum zu planen und nicht unbedingt danach wann die anderen losziehen.

Ein anderer Sicherheitsfaktor auf Wettbewerben ist der Abstand zur Wolkenbasis vor Aufgabenstart und der Abstand zu anderen Wettbewerbspiloten. Dies wurde durch eine begrenzte Starthöhe und ein Programm zur Flugstrecken-Auswertung gewährleistet. Diese bewertet zu geringe Abstände zu anderen Piloten über die GPS-Streckenaufzeichnung zusammen mit der Sicherheitshöhe im Zielkreis bei Aufgabenende.

Zum Wetter, den Aufgaben und zum Wettbewerb allgemein

An drei von möglichen fünf Wertungstagen ging es für uns in die Luft. Wetterbedingt flogen wir alle drei Tage AATs mit Streckengrößen von 200- 400 km. Der Wetterraum rund um Burg Feuerstein ist mit der fränkischen Schweiz und der schwäbischen Alb super gelegen und thermisch sehr gut nutzbar, was auch immer wieder trotz durchwachsenem Wetter spürbar war. Die neutralisierten Tage wurden in der Therme, mit Theorie und vielen angeregten aber sehr produktiven Diskussionen über die vielen „neuen Möglichkeiten" verbracht.

Am Ende reichte es in der gemischten Klasse (Doppelsitzer, 15m- und Standardklasse) für den 6. Platz und in der Standardklasse für Platz 4. Alles in Allem war es ein kurzer aber sehr lehrreicher und vor allem spaßiger Wettbewerb. Dieser ist auf jeden Fall auch im nächsten Jahr wieder eine Reise wert!

Autor: Hendrik Löser

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Wettbewerbslogo.
Unsere LS 8.
Im Flug - mit dem neuen LX 9000.