Gollenberg-Cup 2017

23.07. - Tag der Anreise

Nach 460 km und 6 Stunden im Auto erreichten wir am Sonntagabend den Flugplatz Stöll nahe Brandenburg. Nach einem kleinen Rundgang über das Gelände wurde das nötigste für die erste Nacht im Osten aufgebaut. Beim ersten Abendessen gab es auch gleich die ersten interessanten Informationen zum Flugplatz und seiner Geschichte, danach haben wir den Abend gemütlich bei einem Bier und mit weiteren netten Gesprächen ausklingen lassen.

24.07. - Hauptanreisetag :

Nach und nach trudelten immer mehr Teilnehmer am Flugplatz ein … wir nutzten die Zeit, um im Nachbarort einkaufen zu gehen und das Camp weiter auszubauen. Thorben machte die ersten F-Schlepps mit der NW1 und erkundete den Platz und die Umgebung schon einmal von oben. Am späten Nachmittag erreichten auch Jannik und Johannes aus dem Rheinland den Campingplatz. Abends wurde gemeinsam in großer Runde gegrillt.

25.07. - Trainingstag 1

Der erste Tag des freien Trainings wurde leider wegen Regen neutralisiert. Wir könnten in der nahe gelegenen Therme entspannen und darauf  hoffen, dass das Wetter in den folgenden Tagen besser werden würde.

26.07. - Trainingstag 2

Auch der zweite Trainingstag wurde leider wegen dem noch immer anhaltenden Starkregen neutralisiert. Wir konnten den Tag nutzen, um an der NW1 letzte Polierarbeiten und kleine Reparaturen zu erledigen und uns mit den Papieren bei der Sportleitung anmelden. Am Abend fand dann das große Eröffnungsbriefing statt.

27.07. - Wertungstag 1

Durch den Regen der letzten Tage war das Gebiet um Stölln noch ziemlich feucht und wolkenverhangen, deswegen wurden nach verschobenem Briefing und spätem Startaufbau gegen 14 Uhr beide Klassen neutralisiert.

28.07. - Wertungstag 2

Tagesaufgabe war eine 2-Stunden-AAT, da durch das kleine Wetterfenster keine anderen Möglichkeiten bestand, an diesem Tag eine Wertung zustande zu bekommen. Das immer noch sehr feuchte Gebiet um Brandenburg und vereinzelte Schauer machten es auf dem Weg zur ersten Wende nicht leicht. Auf dem zweiten Schenkel wurde es mit zunehmender Sonneneinstrahlung jedoch immer besser. Nach 157 km und einer leider 7 min zu frühen Landung reichte es diesen Tag leider nur für Platz 10 in der Tageswertung.

29.07. - Wertungstag 3

Nach dem Briefing wurden um 14:30 Uhr beide Klassen neutralisiert. Das Wetter  machte uns leider mal wieder einen Strich durch die Rechnung. Der anhaltende Regen einer sich um den Osten drehenden Front machte einen Wertungsflug leider unmöglich. Wir nutzen den Rest des Tages, um mal wieder in der Therme etwas zu entspannen.

30.07. - Wertungstag 4

Aufgabe des Tages war eine 2-Stunden-AAT mit 145 km Mindeststrecke entlang des Luftraums von Berlin. Sie endete für mich leider 20 km hinter Stölln auf dem kleinen Privatlandeplatz Stechow . Da starker Wind und schwache Sonneneinstrahlung nur sehr schwache und zerrissene Thermik zuließen, was es sehr schwierig, einen Anschluss an die Basis zu finden. Da dies aber an diesem Tag nur 4 Piloten gelungen war, kam wieder keine Wertung zustande.

31.07. - Wertungstag 5

Tagesaufgabe 357 km Racing Task - laut Wetterbericht eigentlich kein Problem. Doch schon auf dem ersten Schenkel machten es die nassen Wiesen und Felder entlang der Havel in Richtung erster Wende an der Elbmündung bei Lenzen nicht leicht, eine zuverlässige Linie zu finden. Nach 40 km entschieden wir uns für einen Umweg durch ein besseres Gebiet, 30 Grad ab vom Kurs, um noch einmal Höhe zu tanken, bevor wir an der ersten Wende wieder über die großräumig überschwemmten und somit schlecht landbaren Felder an der Elbe "springen" mussten. Auf dem zweiten Schenkel angekommen, verbaute uns eine weiträumige Abschirmung den Kurs zur 7weiten Wende. Das hieß dann leider noch einmal, die letzte brauchbare Wolke bis obenhin auszunutzen und die vorhandene Höhe so weit es ging abzugleiten. Nach 35 km unter der Abschirmung endete der Flug unter der weiter ausbauenden Abschirmung nach insgesamt 150 km auf dem Flugplatz Klietz unweit von Brandenburg. Auch an diesem Tag war es wieder Platz 10 für mich.

01.08. - Wertungstag 6

Wegen Unwetterwarnung neutralisiert. Da die Gewitterfront östlich an uns vorbeizog, konnten wir den Tag jedoch ganz entspannt mit Bier und Wassermelone an einem nahegelegenen Badesee in der Sonne nutzen.

02.08. - Wertungstag 7

Tagesaufgabe war eine 1,5-Stunden-AAT in Richtung Osten über Thesen nach Brandenburg und wieder nach Stölln. Der Tag war zunächst ohne ein großes Informationsteam im Pulk kaum zu machen. Die Steigwerte auf dem ersten Schenkel waren schwach (meistens unter 1m/s) und nur sehr unzuverlässig anzufliegen. Daher rissen wir den ersten Sektor auch nur vorsichtig am äußersten Rand an. Auf dem gleichen Weg ging es zurück über Stechow nach Brandenburg, wo sich schon einzelne Cumulanten abseits der dichten Bewölkung gebildet hatten. Hier galt es dann, schnell noch den Sektor um Brandenburg anzureißen, auf dem Rückweg in Richtung Stechow noch einmal Höhe für den bei uns allen schon längst überfälligen Endanflug zu sammeln und schnellst möglich wieder in Stölln zu landen. Nach 115 km und fast zwei Stunden in der Luft rollte das Flugzeug dann endlich wieder Richtung Anhänger. Dieses Mal sah es ganz gut aus und reichte am Tagesende für Platz 3 in der Tageswertung.

03.08. - Wertungstag 8

Nachdem der Tag wieder einmal wegen zu schlechtem Wetter neutralisiert wurde, nutzten wir die freie Zeit, um schon mal alles abfahrbereit zu machen und aufzuräumen. Am Abend folgte dann die Siegerehrung. Nach insgesamt 4 Flugtagen mit 3 Wertungsflügen reichte es in der Gesamtwertung für den 9. Platz und somit höchstwahrscheinlich für einen Platz nächstes Jahr auf der DM. Nach der Siegerehrung folgte ein reichhaltiges Buffet, ein Konzert der Flugplatzkapelle Stölln und die anschließende Party mit DJ … alles in allem ein sehr gelungener Abend.

04.08. - Abreise

Am nächsten Morgen hieß es dann nach dem Frühstück erstmal aufräumen und alles für die Fahrt verstauen. Gegen Mittag ging es dann wieder in Richtung Heimat. Nach einer kleinen Mittagrast und guten sechs Stunden im Auto kam dann der ganze Konvoi wieder am Flugplatz in Oeventrop an.

Autor: Hendrik Löser

Bilder-Galerie

Gollenberg Cup 2017.
Unsere LS8 im F-Schlepp hinter einer Wilga.
Feierabend.
Grid.
Warten mit dem Team NW1.
WS bei der Landung.
Unser Zelt.
Christian und Hendrik.